Betula

Im Gleichgewicht Leben-Lernen-Leisten

Anzahl der Menschen mit Behinderung

Kurzbeschrieb

Das Projekt ?Im Gleichgewicht Leben-Lernen-Leisten? bietet den Bewohnern des Betula die Möglichkeit, sich im Fitnesscenter, im Lauftreff oder bei der Aktion ?bike to work? mit Bewegung anzufreunden. Die drei Angebote sind durch das Betula begleitet und betreut und finden im Sozialraum Romanshorn statt.
Das Projekt bietet Anreize und Anleitung z

Ausgangslage

Im Betula leben Frauen und Männer mit psychischen Erkrankungen und/oder leichten kognitiven Einschränkungen. Sportliche und erlebnisorientierte Freizeitgestaltung sind im Betula seit Jahren konzeptionell verankerte und bewährte Mittel in der Betreuung und Begleitung. Selbstmotivierte sportliche Freizeitgestaltung bewirkt positive Einflüsse auf Gesundheit, Zufriedenheit und Gleichgewicht. Bewohnerinnen und Bewohner des Betula sind vielfach auf ärztlich verschriebene Medikamente angewiesen deren Nebenwirkungen nicht selten mit Gewichtszunahme und Trägheit beschrieben werden. Das Projekt bietet Bewegungsmöglichkeiten in drei verschiedenen Angeboten: Lauftreff, Training im Fitnesszentner und Teilnahme bei bike to work / bike to weekend.
Die Teilnahme am Projekt verändert den persönlichen Bezug zur Bewegung, zur Ernährung, zur Entspannung und durch die hohe Sozialraumanbindung bietet sich auch die Gelegenheit Begegnungen zu gestalten.

Projektschwerpunkte

Ziel des Projektes ist es, den Teilnehmenden nachhaltig Freude und Lust an körperlicher Bewegung und am Kontakt mit Gleichgesinnten zu vermitteln. Dies erreichen wir durch Erfolgserlebnisse, welche wir mit guter fachlicher Begleitung ermöglichen.
Die Begleitung zeigt sich:
? im Schutz vor Überforderung
? in der fachlichen Begleitung
? mit der Beratung, welches Material das beste Kosten- / Nutzergebnis bringt
? in der motivierenden Unterstützung bei ?Hängern? Verletzungen oder nach Krankheit

Beim Lauftreff stehen 2/3 der Teilnehmenden nicht in Verbindung zum Betula, das Training im Fitnesscenter findet an einem öffentlichen Ort statt und in den Teams bei bike to work sind BewohnerInnen und Mitarbeitende zusammen unterwegs. Erleben diese im Training oder in der Aktivität, dass sich andere Teilnehmende auch schwer tun oder sich auch an ?kleinen? Leistungen freuen, löst dies eine Gefühl von Normalität aus, man trifft sich auf ?Augenhöhe?.

Projektergebnisse

Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind sich sehr wohl bewusst, dass sie Übergewichtig sind und nennen diesen Umstand auch regelmässig in Zusammenhang mit Einsamkeit und Partnerlosigkeit. Verbunden mit der Stigmatisierung von Menschen mit einer psychischen Krankheit und den Nebenwirkung von Neuroleptika, sind sie damit in einem klassischen Teufelskreis. Um sie aus diesem herauszuführen bedarf es nach unserer Erfahrung professionelle und verbindliche Beziehungsangebote, bewältigbare Anforderungen und wie bereits ausgeführt, Erfolgserlebnisse.
Wir lassen uns dabei durch ein Zitat von Immanuel Kant leiten:
?Ich kann, weil ich will, was ich muss?.